Die Tuemmler Story

Vor gut einem Jahr tauchten sie plötzlich auf: „Die Tuemmler“. Was zunächst als eigenständiges Label für den Bereich Werbung der Dr. Friedlmaier & Greiner GmbH gedacht war, mauserte sich in wenigen Monaten zu einer Dachmarke mit Kult-Charakter.

Eine Retrospektive.

Vor fast genau zwei Jahren kam ich, Christian Gosciniak, zur Agentur Dr. Friedlmaier & Greiner. Ich habe mich auf Anhieb hervorragend mit Karin Friedlmaier und René Greiner verstanden, was sich auch schnell in den Ergebnissen unserer Arbeit zeigte. Wir waren einfach ein gutes Team, das sich gesucht – und nun gefunden hatte.

Eines Tages kamen wir so auch auf die Möglichkeit einer Partnerschaft zu sprechen. Wir harmonierten gut, ergänzten uns in den Projekten optimal – warum also nicht das Ganze auf eine gemeinsame Basis stellen? In diesem Zusammenhang stellte sich dann auch die Frage nach einem neuen Namen. Einen Bandwurm namens „Dr. Friedlmaier, Greiner & Gosciniak“ wollten wir niemandem antun, außerdem war es keinem von uns wichtig, sich namentlich zu verewigen. Wir blieben zunächst beim bisherigen Namen – aber irgendwie spürten wir, dass die Zeit gekommen war, Auftritt und Kommunikation zu erneuern. Irgendwie passten wir nicht mehr in unseren alten Anzug. Wir waren herausgewachsen.

Noch bevor wir wußten, wie er heißen bzw. aussehen sollte, wurde der neue Name und Auftritt zum Synonym für unseren Tatendrang. Nun ist René Greiner ein ebenso leidenschaftlicher Segler, wie ich ein Surfer bin – der Bezug zum Element Wasser lag also nah. Je länger und intensiver wir uns damit beschäftigten, je mehr Analogien und Verbindungen sahen wir zwischen unserer Arbeit, unserer Lebensphilosophie und dem Meer. Ob es die Philosophie des Wellenreitens war, der Umgang mit den Naturgewalten – oder die Liebe zur Natur. Unsere Überlegungen zogen sich über Wochen und Monate dahin, natürlich unterbrochen von unserer eigentlichen Arbeit. Irgendwann kamen wir aber nicht weiter und spürten, dass der Knoten der Name war. Wenn wir ihn hätten – so meinten wir – würde der Rest sich leichter finden. Auch hier warfen wir uns wieder einmal gegenseitig die Bälle zu und ich kann mich erinnern, dass wir so auch auf „Die Aquanauten“ kamen, was uns aber nicht wirklich begeisterte, nicht zuletzt, weil es so etwas Ähnliches bereits gab. Also dachten wir in eine andere Richtung und kamen über einige Umwege zu den Delphinen. Die waren uns aber noch etwas zu „kuschelweich“ und so kamen wir auf die Tümmler.

Erst waren wir fast erschrocken von der guten Idee – aber je länger wir uns mit den Tümmlern beschäftigten, je klarer wurde uns, dass „Die Tümmler“ (damals noch mit wenig online-fähigem Umlaut) es einfach waren. Delphine sind menschenfreundliche und sehr intelligente, liebenswerte Meeressäuger. Sie „tummeln“ sich in den unterschiedlichsten Revieren, haben eine feine Nase dafür, wo sich fischreiche Gründe finden und nutzen die Energie der Wellen auf virtuose Weise. Ähnlich wie beim Wellenreiten weichen sie den gefährlichen Brechern aus und nutzen die richtige Strömung um spielerisch genau dahin zu kommen, wo sie hin wollen. Eigenschaften, die beispielhaft für optimales Marketing sind. Argumente hatten wir also genügend – als wir kurze Zeit später aber bei einer Bootsfahrt in der Straße von Gibraltar hunderten von Tümmlern auf offener See begegneten, sahen wir das als positives Zeichen.

Nun gehören Renè Greiner und ich nicht gerade zu den Schmächtigsten. Jeder etwa 1.90 groß und rund 100 kg schwer, sind wir schon zwei ordentliche Brocken. Wir zogen deshalb zwischendurch auch in Erwägung, uns „Die Pottwale“ zu nennen. Natürlich nur zum Spaß, denn das wäre unserer zierlichen Karin Friedlmaier nun gar nicht gerecht geworden. Tümmler sind aber die größten Delphine – und sie sind dunkelgrau. Wer uns kennt weiß, dass wir uns mit Vorliebe schwarz kleiden.

Wir hatten also unseren Namen – jetzt fehlte noch das Logo. Die Annahme, mit dem Namen würde auch der Rest kommen, erwies sich zunächst aber als Irrtum. Zumindest, wenn man allergisch gegen Kitsch ist. Selbst schon zu viele Delphine und Tümmler im Kopf, beauftragten wir eine freie Grafikerin, uns Tümmler in den unterschiedlichsten Ansichten, Größen, Formen und Stellungen zu zeichnen. Das hat sie auch tadel-los gemacht – aber dennoch haben wir nichts davon verwendet. Die Delphine waren klasse gezeichnet – aber alles, was wir als Logo daraus entwickelten, erinnerte uns irgendwie an Werbung für Damenbinden, Tauchclubs oder Wasserbetten. Wir waren frustriert. Nichts begeisterte uns. Und genau das drehten wir schließlich um und machten eine Stärke daraus: wir schworen uns, dass wir so lange nicht aufgeben würden, bis wir vor Begeisterung auf der Stelle hüpften. Was wir übrigens bei unserer täglichen Arbeit auch so handhaben: der Qualitätsindikator ist Begeisterung. Fehlt sie, stimmt etwas nicht.

Einige Tage später hatten wir dann den Durchbruch mit dem Logo. Weil uns die Delphin-Bildchen nicht begeisterten, kamen wir auf die Welle. Wellen benutzten wir schon früher in unseren eigenen Layouts – aber dies waren zumeist kolorierte Graustufenszenarien. Was wir brauchten, war eine scharf abgegrenzte Kontur – oder ein Ausschnitt daraus. Schließlich sollte das Logo auch auf Faxausdrucken funktionieren. Wir experimentierten mit den unterschiedlichsten bekannten Methoden und Techniken bis wir den Prototyp von eben jenem Logo in Händen hielten, das Sie heute kennen. Es wirkt hervorragend als Signet und hat zusätzlich noch eine zweite Dimension: Man kann es auch als Flosse eines tauchenden Tümmlers sehen.

Name und Logo der Tuemmler waren also geboren. Jetzt galt es, unsere Handschrift auch im Layout und Inhalt fortzusetzen. Das Ergebnis kennen Sie: Die Tuemmler-Broschüre (wenn nicht, schicken wir Ihnen gerne eine zu). Alles in allem sollte es über sechs Monate dauern – von der ersten Idee bis zum Druck. Eine lange Zeit. Und auch wieder nicht. Denn die Tuemmler-Philosophie ist unsere Essenz. In ihr steckt unsere Message und alles, was uns ausmacht.

Autor: Christian Gosciniak

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